Bouchéstr. 37

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Deutschland
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Klinke aus

Bouchéstr. 37
Berlin
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Einbauort

Raum-Nummer: 7.24


Klinke #011 befindet sich im Zweitoffice des berlinHistory e.V., die mit der gleichnamigen Smartphone App eine partizipatives, digitales Museum geschaffen hat. Das Büro hat seinen Sitz in einem geschichtsträchtigen Haus, ehemaliges Mauergrundstück in unmittelbarer Nachbarschaft zum Todesstreifen - die Hinterlandmauer verlief direkt entlang des Hinterhofs.

Erbaut wurde das Wohnhaus 1912 von August Jaschinsky, der nebenan in der Mengerzeile seine Pianofabrik „Hoepfner“ (seit 1908) betrieb, und dort mit Familie und Angestellten lebte. Johanna Jaschinksy, Witwe seines Sohnes Oskar, schafft es am 13. August 1961 mit einem beherzten Sprung über den Stacheldraht im letzten Moment in den Westsektor, ohne jemals wieder nach Hause zurückzukehren.

Zu DDR-Zeiten mutiert die ehemalige Klavierfabrik zur Verkaufsstelle und Lager der VEB Deutschen Schallplatten. Nach dem Mauerfall gründet sich dort das Atelierhaus „Mengerzeile e.V.“ mit Künster*innenateliers, Kunst- und Ausstellugshaus sowie „Amiga“-Club. Dem Hausverkauf durch die Jaschinsky-Erben und anschließender Sanierung zum Trotz, gelingt es den Künstler*innen zu bleiben.

Der ehemalige Todesstreifen an Bouché- und Harzerstraße wird von 2014 bis 2019 zur Großbaustelle: mehr als 200 Eigentumswohnungen entstehen dort, wo zwischenzeitlich Wanderzirkuse gastierten, Rettungshubschrauber landeten und Hunde nebst -besitzer*innen verweilten.

Mehr dazu online:
www.hdg.de/lemo/zeitzeugen/dietrich-schwanke-errichtung-der-berliner-mauer.html
www.berlin.de/ba-treptow-koepenick/aktuelles/pressemitteilungen/2019/pressemitteilung.842390.php
www.berliner-woche.de/alt-treptow/c-bildung/ausstellung-erinnert-an-ein-areal-zwischen-zwei-welten_a231862

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