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Al-Tufula ist ein in Nazareth ansässiges Frauenbildungszentrum, das sich für die Förderung und Unterstützung der Entwicklung einer demokratischen Zivilgesellschaft einsetzt. Al-Tufula wendet sich an zwei Hauptgruppen, von denen sie glaubt, dass sie für den sozialen Wandel am wichtigsten sind: Kinder und Frauen. Es verfolgt folglich zwei Ziele: zum einen die Verbesserung der frühkindlichen Betreuung und Entwicklung und zum anderen die Schaffung von derzeit nicht zur Verfügung stehenden Möglichkeiten für Frauen, ihre Fähigkeiten voll auszuschöpfen. Um diese Ziele zu erreichen, glaubt Al-Tufula, dass es notwendig ist, auch die Männer anzusprechen, um Kindern eine möglichst gut austarierte Kindererziehung zu ermöglichen sowie Gleichberechtigung und ein System der gegenseitigen Unterstützung von Männern und Frauen zu fördern.

Al-Tufula ist ein führendes Mitglied in mehreren feministischen und anderen bereichsübergreifenden zivilgesellschaftlichen Koalitionen, die darauf abzielen, die Politik zu beeinflussen und einen größeren sozialen und politischen Wandel zu ermöglichen. So gründete Al-Tufula 1996 die Arbeitsgruppe über den Status der palästinensischen Bürgerinnen Israels, ein nationales Netzwerk von NGOs und Aktivist*innen der palästinensischen Minderheit in Israel. Diese Arbeitsgruppe wurde als Reaktion auf einen Bericht der Regierung an die UN gebildet, der den Status der palästinensischen Bürgerinnen Israels und die Diskriminierung dieser Frauen im Wesentlichen ignorierte. Der alternative Schattenbericht der Arbeitsgruppe befasste sich mit den nicht behandelten Themen, die das tägliche Leben der palästinensischen Frauen bestimmen: Fragen der politischen Partizipation, der Beschäftigung, der Gesundheit, des familienrechtlichen Status und der Gewalt gegen Frauen.

Seit 2018 arbeitet Al-Tufula zusammen mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung und anderen feministischen palästinensischen Organisationen an einem Projekt zum Lernen und Nachdenken über feministische Arbeit mit dem Titel "Feministische Arbeit zwischen Professionalität und Politik, zwischen Feminismus und Nationalismus". Dies bietet einen Raum für offene Diskussionen und Reflexionen innerhalb der einzelnen Organisationen und zwischen ihnen über die Wege, die ihre Organisationen durchlaufen haben, über die Rollen, die sie in der Gesellschaft gespielt haben und spielen, und über ihre Fähigkeit, eine Bewegung zu werden oder als Bewegung zu handeln und soziale und politische Veränderungen anzuführen.